Bei Osteoporose (Knochenschwund) werden Knochen schnell porös und brüchig. Osteoporose betrifft in der Regel Frauen nach der Menopause. Osteoporose tritt auf, wenn bestimmte Hormone im Körper fehlen. Bei Östrogenmangel wird Knochen schneller abgebaut als aufgebaut. Deshalb sind Frauen nach den Wechseljahren besonders betroffen. Auch Männer können an Osteoporose erkranken! Das männliche Hormon Testosteron nimmt mit zunehmendem Alter ab.

Der Kiefer ist in der Regel nicht stark von Knochenschwund betroffen. Allerdings ist die Knochensubstanz hier meist sehr schwach. Durch die Messung der Knochendichte kann der Zahnarzt sehen, ob der Kieferknochen genug Material für das Implantat hat oder ob er beschädigt ist.

Knochenaufbaumaßnahmen sind alternative Wege zu implantatgetragenem Zahnersatz. Aber vorher ist es wichtig, die Krankheit in den Griff zu bekommen.

Sobald das Implantat platziert ist, wird Osteoporose nicht behindert. Verschiedene Studien zeigen, dass Knochenabbau keinen Einfluss auf den Implantaterfolg hat. Osteoporose ist eine Diagnose, aber nicht das Ende des Zahnimplantat-Traums! Je nach Schweregrad und medikamentöser Therapie ist eine Implantation durchaus möglich. Bei leichten Formen, die ohne antiresorptive Medikamente behandelt werden, gibt es normalerweise keinen Fehler für die Implantatinsertion. Grundsätzlich kann eine Implantation auch während oder nach einer antiresorptiven Therapie erwogen werden. Ihr Zahnarzt wird Sie diesbezüglich beraten.

Eine verringerte Knochendichte stellt die Implantatanwendung vor einige Herausforderungen. Eine verminderte Primärstabilität während der Implantatinsertion ist bei Osteoporose üblich. Die Befestigung des Implantats an einem Bereich mit reduzierter Knochenqualität ist geringer als die Befestigung im normalen Knochen. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit eines Implantatverlusts. Zu diesem Zweck kann der das Implantat einsetzende Zahnarzt versuchen, die Knochenqualität durch Kompression des zu implantierenden Bereichs zu erhöhen. Auf diese Weise wird die Befestigung des Implantats am Knochen mit erhöhter Qualität sicherer.

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